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Domaine Jo Pithon (Loire/Frankreich)

Chenin Blanc heißt die Rebsorte, aus der an der Loire weltberühmten Dessertweine der AC Coteaux du Layon entstehen. Neben, Kreide und Ton ist es vor aller Schiefer, der dieser Sorte hier eine ebenso spannende Mineralik verleiht, wie es die Steilhänge an den Ufern der Mosel beim Riesling tun. Ohnehin kann die Chenin Blanc bedenkenlos neben solch erstklassigen Sorten gestellt werden. Ausgeprägte Frucht (Pfirsich, Orange, Marillen), Honig und nussige Aromen, dazu eine pikante Kräuterwürze oder manchmal auch als »Feuerstein« bezeichnete Note, das sind die Ingredienzen eines edelsüßen Chenin Blancs. Vergleichbar ist auch das ausgezeichnete Alterungspotenzial. Je nach Jahrgang erhalten die Weine ihre Konzentration durch die Verwendung von edelfaulem oder hochreifem, aber gesundem Lesegut, so dass es zu mehr (1990, 1997) oder weniger (1989) botrytisgeprägten Jahrgängen kommt. Anders als beim Riesling wird edelsüßer Chenin Blanc heutzutage gerne in Barriques vinifiziert.

»Elegant, rassig, mineralisch«, so werden die Weine der winzigen AC Quart de Chaume, einer winzigen Enklave innerhalb der AC Coteaux du Layon, beschrieben. Das »beste Viertel rund um Chaume« war der Anteil der Ernte, den sich der Lehnsherr in weiser Voraussicht nicht ganz uneigennützig auf die Seite brachte. Mindestens 13% vol. Alkohol muss ein Wein vorweisen, um den Namen dieser AC ordnungsgemäß zu vertreten. Wie oft, so auch hier, vermarkten findige und eigenwillige Winzer ihre erstklassigen Trockenbeerenauslesen mit hoher Restsüße, aber geringerem Alkoholgehalt unter dem Namen der Großappellation Coteaux du Layon als sogenannte »Selections du Graines Nobles« (SGN).

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